Logistikflächen in der Schweiz sind sehr rar. Im Kontext der Nachhaltigkeit werden energieeffiziente Logistikflächen zukünftig eine immer grössere Bedeutung haben. Mit diesem Projekt möchten wir unseren Mitgliedern Unterstützung bieten. Es sollen Optionen aufgezeigt werden, wie bestehende Logistikflächen effizienter genutzt werden können.
Unternehmen stehen heute vor vielfältigen Herausforderungen: Aufgrund des wachsenden Logistikmarktes steigt der Flächenbedarf für Logistiknutzungen, insbesondere in urbanen Gebieten. Gleichzeitig nimmt die Verfügbarkeit von geeigneten Flächen ab. Ursache dafür sind städtebauliche Entwicklungen mit einer Umnutzung von Industrie- und Gewerbezonen in Mischzonen mit Dienstleistungsnutzungen. Zudem hat der Güterverkehr einen bedeutenden und wachsenden Anteil am Endenergieverbrauch und den Treibhausgasemissionen des gesamten Verkehrs. Damit steigt der Druck auf die Unternehmen, ihre Gütertransporte energiesparender und CO2-frei abzuwickeln.
Das Forschungsprojekt „Flächen- und energieeffiziente Logistikstandorte (FELOG)“ zeigt innovative Lösungsansätze auf, wie Unternehmen angesichts knapper Flächen und dem Druck zur Reduktion des Energieverbrauchs und der Treibhausgasemissionen ihre Logistikstandorte nachhaltiger gestalten können.
Mitwirkung von namhaften Unternehmen, Behörden und Verbänden
Die hohe Partizipation in den Demonstrationsprojekten und Sounding Boards zeigt das grosse Interesse am FELOG-Projekt. Die Finanzierung des Projektes erfolge durch das Bundesamt für Energie, das Bundesamt für Umwelt sowie durch zahlreiche Kantone und Städte. Die Unternehmen brachten im Rahmend der Demonstrationsprojekte erhebliche Eigenleistungen ein. Die Gesamtprojektprojektleitung von FELOG wurde durch die Rapp AG wahrgenommen.
Flächeneffiziente Ansätze (z.B. Mehrgeschossigkeit, Mischnutzungen, Mehrfachnutzungen) tragen dazu bei, dass bestehende und insbesondere neue erweiterte und neue Logistikstandorte flächensparender realisiert werden können. Das Cargo Logistik Center von Camion Transport in Rümlang ist ein gutes Beispiel dafür, wie auf einer beschränkten Fläche der Durchsatz massiv gesteigert werden kann.
Die strategischen Stossrichtungen des Projekts
Das Projekt zeigt auch auf, wie durch die Elektrifizierung von Transportflotten, die Bündelung von Transporten und die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene der Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen erheblich gesenkt werden können.
Um der Umsetzung der FELOG-Ansätze noch besser zum Durchbruch zu verhelfen, wurden aufgrund der identifizierten Erfolgsfaktoren 5 Stossrichtungen mit knapp 30 Unterstützungsmassnahmen entwickelt. Die 5 Stossrichtungen sind:
- Strategien, Konzepte und Programme anpassen und ergänzen
- Anreize setzen und Vorgaben machen
- Raumplanerische, infrastrukturelle und betriebliche Voraussetzungen schaffen
- Planungsgrundlagen erarbeiten und bereitstellen
- Faktenlage verbessern und Akteure sensibilisieren
Damit können insbesondere die Rahmenbedingungen für die Realisierung der FELOG Ansätze verbessert werden. Für die weitere Umsetzung der Massnahmen stehen sowohl die öffentliche Hand mit Bund, Kantonen und Gemeinden, als auch die Unternehmen und Verbände in der Verantwortung.
Die aufgezeigten und im Rahmen von Good-Practice-Beispielen und Demonstrationsprojekten konkretisierten FELOG-Ansätze zeigen, dass diese einen substanziellen Beitrag zur Reduktion des Flächen- und Energieverbrauchs sowie der Treibhausgasemissionen leisten können.
«Nachhaltigkeit gewinnt immer mehr an Bedeutung. Entsprechend muss man sich auch mit diesem Thema auseinandersetzen. Dieses Projekt liefert in vielerlei Hinsicht Antworten.»
Jan Eberle, Head of Industry Engagement Logistics GS1 Switzerland
Die Erkenntnisse aus den Good-Practice-Analysen und Demonstrationsprojekten zeigen, dass Unternehmen durch die Kombination von flächen- und energieeffizienten Ansätzen bei Logistikstandorten nicht nur einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten, sondern auch direkte wirtschaftliche Vorteile erzielen können. Eine optimierte Flächennutzung, Skaleneffekte zur Kostenreduktion und die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit sind zentrale Nutzenfaktoren. Daneben lässt sich auch eine bessere Akzeptanz von Logistiknutzungen bei den Standortgemeinden erzielen.
Unternehmen und Verbänden wird empfohlen, die Flächenthematik als Nachhaltigkeitsfaktor stärker in ihre Aktivitäten einbeziehen und bei der Planung und Erweiterung von Logistikstandorten die FELOG-Ansätze systematisch zu prüfen. Die Planungen sollten offen für technische und organisatorische Innovationen angegangen und Best Practices einbezogen werden. Damit können sie sich für die Herausforderungen der Zukunft optimal aufzustellen.
«Unabhängig von diesem Projekt haben wir uns mit der Trägerschaft für die Logistikmarktstudie Schweiz, Ausgabe 3 / 2024 im Vorfeld entschieden, das Thema Logistikstandort Schweiz aufzunehmen. Das FELOG Projekt lieferte uns diverse Antworten für unsere Studie.»
Jan Eberle, Head of Industry Engagement Logistics GS1 Switzerland
Finden Sie hier noch mehr Informationen zum Projekt FELOG.
Hier geht's zur Logistikmarktstudie 2024.
Die beliebten Chips & Snacks gehören einfach dazu, bei der Schweizer Paradedisziplin Apéro, zu einem spannenden Film, oder beim Grillieren! Komplexe Prozesse sorgen dafür, dass Chips & Snacks bei jeder Gelegenheit für strahlende Gesichter sorgen. GS1 Switzerland pflegt im Solution Partner Programm das Netzwerk aus kompetenten Umsetzungspartnern für die Implementierung von GS1 Standards. Erfahren Sie hier wie Zweifel Chips & Snacks AG mit der Unterstützung von GS1 Solution Partner QualiVision die Migration von 1D-Codes zu 2D-Codes gelang. So ein Glück, dass die Chips & Snacks auch zukünftig bei keinem Fest fehlen werden!
Zweifel Chips & Snacks AG ist ein in der Schweiz ansässiges, führendes Familienunternehmen, das auf die Herstellung von Kartoffelchips und Snackprodukten spezialisiert ist. Am Standort Spreitenbach (AG) werden die Produkte über eine der 11 Verpackungsmaschinen in Beutel und anschliessend in Kartons verpackt. Die Beutel und Kartons sind vorgedruckt und werden beim Verpacken mit variablen Daten ergänzt.
Im Rahmen der stattfindenden Migration von 1D zu 2D bietet die Verwendung von 2D-Codes sowohl Kunden als auch Herstellern viele Vorteile, da wesentlich mehr Informationen auf kleinerer Fläche gespeichert werden können als in herkömmlichen Barcodes. Zugleich kann auch Tinte eingespart werden. Ein weiterer grosser Pluspunkt ist die vereinfachte Lagerhaltung, da Mindesthaltbarkeitsdatum, Los und GTIN sowie weitere Daten in einem einzigen 2D-Code enthalten sind. Zweifel Chips & Snacks AG hat deshalb bereits begonnen, ihre Kartonlayouts (Umverpackungen) auf 2D-Codes aufbauend auf einen GS1 DataMatrix umzustellen, um von den neuen Möglichkeiten zu profitieren.
«Obwohl das Inspektions-System bereits 10 Jahre alt war klappte die Umstellung auf 2D-Datamatrix-Code ohne grössere Anpassungen der Anlage.»
Stefan Sieber, Teamleiter Automation Zweifel Chips & Snacks AG
Vor der Umstellung waren auf der Kartonschachtel drei 1D-Codes verteilt, die alle Informationen für jeweils unterschiedliche Einsatzgebiete enthielten. Darunter befand sich ein EAN13-Code mit der GTIN, ein Code 39 mit der Additional ID und ein GS1-Code128 mit der GTIN, EXP und der LOT Nummer.
«Die Umstellung konnte mit einem kleinen Update im QualiReader der QualiVision ohne Schwierigkeiten umgesetzt werden.»
Arwed Schudel, Projektleiter QualiVision AG
Im ersten Schritt nach der Umstellung wurde der Code 39 durch einen GS1 Datamatrix ersetzt. In der aktuellen Version sind noch drei Codes vorhanden, aber die zwei 1D-Codes dienen lediglich noch der Rückwärts-Kompatibilität mit dem alten System und sind redundant geworden. Sie werden mittelfristig weggelassen werden können. Im 2D-Code sind nun alle Daten vorhanden, die vorher auf die drei einzelnen Codes verteilt waren. Zusätzlich sind neu im GS1 Datamatrix weitere Daten enthalten, wie z.B. die Produktionszeit. Die neuen, bedruckten Kartons sind sowohl für ältere Systeme mit 1D-Codes als auch für die neuen 2D-Systeme geeignet. Die Software QualiReader der QualiVision ist ebenfalls vorbereitet, um die Beutelprüfung mit wenig Aufwand auf 2D-Codes umzurüsten.
QualiVision Lösung
Die QualiVision AG mit der Software QualiReader übernimmt die Aufgabe, die Schriften (Materialtext Original Chips..., Grammatur 10 x70g und MHD) und Codes auf den Kartons zu lesen und zu überprüfen. Sie entschlüsselt die Codes in einzelne Datenelemente und zeigt sie dem Anlagenbetreiber an. Gleichzeitig erfolgt ein Abgleich mit den Sollwerten und es wird eine Statistik über die Zustände der Produkte erstellt. Kartons mit unzureichender Druckqualität oder fehlerhaftem Aufdruck werden aussortiert.
Zweifel Chips & Snacks Lösung
Durch die Umstellung ist Zweifel Chips & Snacks AG für die Zukunft bestens vorbereitet. Die Effizienz wurde erheblich gesteigert, da nun alle erforderlichen Informationen mit nur einem Scan abgerufen werden können. Dadurch wird nicht nur die Benutzerfreundlichkeit verbessert und die Lagerverwaltung vereinfacht, sondern auch das Risiko von Fehlern minimiert, respektive ein potenzieller Rückruf vereinfacht. Zusätzlich konnte dank dem GS1 DataMatrix die Druckmarke für die Nachpositionierung der Inspektion eingespart werden. Durch die Entfernung redundanter Codes kann zudem in Zukunft wertvoller Platz freigespielt werden.
Begleitung durch GS1 Switzerland Solution Partner Netzwerk
Themenübergreifende Digitalisierungsprojekte mit mehreren Schnittstellen sind komplex und benötigen eine enge konzeptionelle und fachtechnische Unterstützung. Der Austausch und Erfahrungsgewinn innerhalb der Community wirken sich bereichernd und beschleunigend auf die Projekte aus. Ein Netzwerk aus kompetenten und verlässlichen Partnern ist daher für alle gewinnbringend und zielführend.
Erfahren Sie alles über das GS1 Solution Partner Programm und lesen Sie hier noch weitere spannende Success Stories.
Nachhaltiger Erfahrungsaustausch zu innovativer Elektromobilität: Am 27. September 2024 traf sich die Lean & Green Community zu einem besonderen Event bei der Käppeli Logistik AG in Sargans.
Im Mittelpunkt stand die Besichtigung des fortschrittlichen Elektroladeparks, der für die Branche als Leuchtturmprojekt gilt. Diese Veranstaltung bot nicht nur die Gelegenheit, einen Einblick in die Innovationen des Unternehmens zu gewinnen, sondern diente insbesondere als exklusive Plattform für den Erfahrungsaustausch unter den Mitgliedern der Lean & Green Community.
Ziel des Events: Innovation erleben und Wissen teilen
Das Hauptziel des Treffens war klar definiert: Die Teilnehmenden sollten von den praxisnahen Erfahrungen profitieren, um ähnliche Projekte in ihren eigenen Unternehmen voranzutreiben. Durch den Austausch können Fehler vermieden werden, und es entstehen wertvolle Kooperationen, die den Weg für künftige Innovationen ebnen. Insbesondere das Thema der indirekten Emissionen entlang der gesamten Lieferkette war im Dialog zwischen den Unternehmen von grosser Bedeutung. Die neutrale Plattform von Lean & Green ermöglicht es den Partnern, ohne Wettbewerbsdruck Lösungsansätze zu erörtern und voneinander zu lernen.
Unternehmen im Dialog: Erfahrungen und Perspektiven
Hanspeter Harnisch, CEO der Firma STEF, erläuterte die Motivation seines Unternehmens, an der Lean & Green Initiative teilzunehmen: "Wir sind seit diesem Jahr Teil der Lean & Green Community und erhoffen uns vom Erfahrungsaustausch mit den anderen Teilnehmern wertvolle Erkenntnisse. Der Mehrwert liegt für uns in den neuen Kontakten und dem Input, den wir zum Thema Nachhaltigkeit erhalten."
Die gewonnenen Erkenntnisse werden direkt in den eigenen Verbesserungsprozess integriert. Harnisch betont zudem, dass es wichtig ist, die Expertise anderer zu nutzen, um auf länderspezifische Gegebenheiten rasch reagieren zu können: "Unser gruppenweites Projekt 'Moving Green' zeigt bereits Erfolge, doch in der Zusammenarbeit mit Lean & Green Schweiz profitieren wir zusätzlich vom spezifischen Know-how der hiesigen Teilnehmenden." Sein Appell an andere Unternehmen, die noch nicht Teil der Community sind: "Der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen bietet Lösungsansätze, die man in Standardkonzepten oft nicht findet."
«Der Klimawandel mit der Co2-Reduktion ist eine vielschichtige und komplexe Herausforderung in der Logistikbranche. In der interdisziplinären Lean & Green Community profitieren wir vom praxisnahen Erfahrungsaustausch mit unseren Mitbewerbern, dem GS1-Netzwerk und der Wissenschaft.»
Zafer Bakir, Chief Business Transformation Officer Lagerhäuser Aarau
Käppeli Logistik AG: Vorreiter und Gastgeber
Tim Kuschel, Mitglied der Geschäftsleitung der Käppeli Logistik AG, schildert den Antrieb zur Zusammenarbeit mit der Community aus seiner Sicht: "Käppeli Logistik steht für ein respektvolles Miteinander. Als Vorreiter im Bereich Nachhaltigkeit sehen wir es als unsere Verpflichtung, unsere positiven wie auch negativen Erfahrungen mit der Community zu teilen. So können gleichgesinnte Unternehmen und Personen von unserem Erfahrungsschatz profitieren und die Branche dadurch insgesamt voranbringen." Kuschel hebt hervor, wie wertvoll der ehrliche Austausch innerhalb der Lean & Green Community ist. Vertrauen und das gemeinsame Ziel der Nachhaltigkeit schaffen eine Basis, auf der langfristig bessere Entscheidungen getroffen werden können.
Solche Treffen seien nicht nur hilfreich, um die neuen Partner kennenzulernen, sondern auch, um immer auf dem neuesten Stand der Entwicklungen zu bleiben. Kuschel betont: "Die Community wächst stetig. Durch den regelmässigen Austausch erweitert sich der Wissensschatz aller Beteiligten, was uns in der schnelllebigen Welt der Logistik und Nachhaltigkeit enorm zugutekommt."
Gemeinsam für eine grünere Zukunft
Der Lean & Green Community Onspot Event bei der Käppeli Logistik AG war ein voller Erfolg. Die Teilnehmenden erlebten hautnah die neusten Entwicklungen in der Elektromobilität und profitierten vom offenen Dialog.
Im Lean & Green Programm sind auch für nächstes Jahr solche Veranstaltungen geplant, da sie den gemeinsamen Weg zu einer nachhaltigen Logistik durch den kontinuierlichen Austausch von Wissen und Erfahrungen beflügeln.
«Durch die regelmässigen Sitzungen und Vor-Ort-Begutachtungen von umgesetzten Massnahmen setzen wir uns bewusst mit ausgewählten Themen auseinander. Die gewonnenen Erkenntnisse helfen uns einerseits den Reifegrad der Entwicklungen in der Praxis besser zu beurteilen und andererseits motivieren sie uns zur kontinuierlichen und nachhaltigen Weiterentwicklung.»
Zafer Bakir, Chief Business Transformation Officer Lagerhäuser Aarau
«Als regionales Aargauer Familienunternehmen mit einer 150-jährigen Firmengeschichte, sind nachhaltiges Denken und Handeln wesentliche Elemente unserer Unternehmensidentität. So bedeutet das Thema Nachhaltigkeit für uns ein gelebtes Versprechen für zukünftige Generationen. Mit der Lean & Green Initiative haben wir ein Instrument gefunden, um unser Versprechen in Sachen Co2-Reduktion zielorientiert in die Tat umzusetzen.»
Zafer Bakir, Chief Business Transformation Officer Lagerhäuser Aarau
In einer Branche, in der nachhaltige Lösungen immer dringlicher werden, bietet die Lean & Green Community eine einzigartige Plattform für Innovation, Kooperation und Fortschritt – zum Nutzen aller Teilnehmenden und der Umwelt.
Erfahren Sie, welche Unternehmen beim Lean & Green Programm dabei sind und werden auch Sie Teil der Lean & Green Community!
«Machen Sie mit - es lohnt sich.»
Zafer Bakir, Chief Business Transformation Officer Lagerhäuser Aarau
Produkte mit einer Chargen- oder Serienidentifikation mit GS1 Standards ermöglichen im Gesundheitswesen effiziente, genaue und gezielte Rückrufe.
Bei einem Problem kann die nationale Aufsichtsbehörde alle relevanten Akteure zu den betroffenen Produkten und den erforderlichen Massnahmen informieren.
Betroffene Patienten können durch die involvierten Leistungserbringer, wie Spitäler oder Apotheken, ermittelt und kontaktiert werden.
Erfahren Sie hier mehr zum Thema Scan4Safety im Gesundheitswesen, ein einfacher Scan für die Sicherheit der Patienten!
Wie spielen Category Management und Category Vision zusammen? Daniel Ammerschuber ist als Category Management Consultant im Competence Center Category Management, von GS1 Switzerland, tätig. In diesem Artikel führt er tiefer ins Thema und erklärt was hinter den Schlagwörtern steckt.
Stell Dir vor, Du gehst in den Supermarkt, um Deine Lieblingskekse zu kaufen. Einfach genug, oder? Doch hinter dieser Packung Kekse steckt viel mehr, als Du auf den ersten Blick vermuten würdest. Category Management und Category Vision sind zwei Schlüsselbegriffe, die bestimmen, wie und warum genau diese Kekse in Deinem Einkaufswagen landen. Obwohl sie oft im gleichen Atemzug genannt werden, haben diese beiden Ansätze ganz unterschiedliche Aufgaben – und das macht sie so spannend.
Category Management: Der Stratege
Category Management ist wie der Stratege, der dafür sorgt, dass alles reibungslos funktioniert und die richtigen Entscheidungen getroffen werden, um den maximalen Nutzen aus einer Produktkategorie zu ziehen. Der Stratege denkt taktisch und sorgt dafür, dass jedes Detail passt und das große Ganze stimmt.
Sortimentsgestaltung: Stell Dir vor, Du bist verantwortlich für den Inhalt eines Supermarktregals. Du wählst aus, welche Produkte dort landen – eine wohlüberlegte Mischung, die den Geschmack der Kunden trifft und dabei die Verkaufsziele des Ladens im Blick behält. Vielleicht merkst Du, dass zu viele ähnliche Kekse im Regal stehen. Dann entscheidest Du, einige weniger beliebte Sorten durch spannendere Alternativen zu ersetzen.
Preisstrategie: Es ist auch Deine Aufgabe, den optimalen Preis für jedes Produkt festzulegen. Nicht zu teuer, damit die Kunden es kaufen, aber auch nicht zu günstig, sodass der Gewinn leidet. Du analysierst den Markt, schaust Dir die Konkurrenz an und findest den perfekten Preis, der den Verkauf ankurbelt und gleichzeitig die Marge maximiert.
Platzierungsstrategie: Du weißt genau, dass die Platzierung eines Produkts entscheidend sein kann. Ein Keks, der in Augenhöhe steht, wird viel eher gekauft als einer, der ganz unten im Regal versteckt ist. Du entscheidest also, wo welches Produkt hingehört, damit es die größte Aufmerksamkeit bekommt.
Promotion: Schließlich planst Du die Werbeaktionen. Vielleicht beschließt Du, Deine Kekse in einer „Kauf 2, zahl 1“-Aktion anzubieten, um den Verkauf anzukurbeln. Du überlegst Dir kreative Wege, um die Produkte in den Vordergrund zu rücken und die Kunden zum Kauf zu motivieren.
Der Stratege im Category Management kümmert sich also darum, dass jede Kategorie im Laden bestmöglich funktioniert. Es geht um die richtige Mischung aus Produkt, Preis, Platzierung und Promotion – alles mit dem Ziel, das Einkaufserlebnis zu verbessern und den Umsatz zu steigern.
«Wie können wir uns als führende Marke in dieser Kategorie etablieren? Wie können wir den Markt langfristig prägen und unsere Position ausbauen?»
Category Vision: Der Visionär
Category Vision hingegen ist der Visionär, der über den Alltag hinausdenkt und sich auf das große Ganze konzentriert. Der Visionär blickt in die Zukunft und entwickelt Konzepte, die den Markt langfristig verändern können.
Zukunftsorientierte Planung: Der Visionär stellt sich vor, wie sich die Bedürfnisse und Vorlieben der Kunden in den nächsten Jahren verändern könnten. Vielleicht wird Nachhaltigkeit immer wichtiger, oder es gibt einen neuen Trend zu gesünderen Snacks. Die Vision besteht darin, diese Entwicklungen zu antizipieren und die Kategorie so zu gestalten, dass sie auch in Zukunft relevant bleibt.
Innovationsstrategien: Der Visionär denkt darüber nach, wie man die Kategorie neu erfinden kann. Vielleicht könnte man völlig neue Produkte einführen oder bestehende Produkte so verändern, dass sie den zukünftigen Kundenbedürfnissen besser entsprechen. Es geht darum, innovative Ideen zu entwickeln, die das Angebot spannend und aktuell halten.
Langfristige Ziele: Der Visionär legt Ziele fest, die weit über das Tagesgeschäft hinausgehen. Er denkt in großen Dimensionen: „Wie können wir uns als führende Marke in dieser Kategorie etablieren? Wie können wir den Markt langfristig prägen und unsere Position ausbauen?"
Markenpositionierung: Schließlich überlegt der Visionär, wie die Marke innerhalb der Kategorie wahrgenommen werden soll. Er entwickelt eine Strategie, die sicherstellt, dass die Marke in den Köpfen der Kunden fest verankert wird – als der beste, innovativste oder nachhaltigste Anbieter.
Die Category Vision ist also die langfristige, strategische Ausrichtung, die darauf abzielt, die Kategorie zukunftssicher zu machen und sie in den kommenden Jahren erfolgreich zu halten.
Fazit: Das Zusammenspiel von strategischem Kalkül und visionärer Weitsicht
Während der Stratege im Category Management dafür sorgt, dass die täglichen Abläufe und Entscheidungen optimiert werden, blickt der Visionär in die Zukunft und entwickelt Strategien, die das Angebot langfristig gestalten. Beide Rollen sind entscheidend: Der Stratege stellt sicher, dass heute alles reibungslos läuft, während der Visionär sicherstellt, dass auch morgen noch alles bestens funktioniert. Zusammen schaffen sie den perfekten Ausgleich zwischen operativer Effizienz und strategischer Weitsicht – und sorgen dafür, dass das Einkaufserlebnis immer wieder positiv überrascht!
Im Competence Center Category Management gibt es noch viel mehr aktuelle Themen und Informationen zu Category Management.
Wir bieten auch spannende Ausbildungen und Seminare an.
Wieso ist für ein Gebäude der digitale Gebäudepass genau so wichtig, wie der digitale Produktpass für viele Konsumgüter?
Der Gebäudepass ist der umfassende Ausweis einer Immobilie. Er enthält alle verfügbaren Daten und Dokumente zu Produkten und Dienstleistungen, die im Laufe des Lebenszyklus eines Gebäudes erstellt wurden.
Diese Konsolidierung der Ökodaten führt zu einem verlässlichen und zertifizierbaren Ausweis über die graue Energie eines Gebäudes. Die genaue Kenntnis der verwendeten Produkte in einem Gebäude unterstützt auch einfache Abläufe in der Kreislaufwirtschaft.
Der Gebäudepass führt damit zu messbarer Investitionssicherheit und wird zum unverzichtbaren digitalen Begleitdokument eines Gebäudes.
Hören Sie hier den Podcast: Weshalb die Planungs-, Bau- und Immobilienbranche nicht um QR-Code und Gebäudepass herumkommt.