Die Coca-Cola Company ist einer der weltweit grössten Markenhersteller von Erfrischungsgetränken. Das Unternehmen verfolgt eine ambitionierte Strategie zur Reduzierung des globalen Plastikmülls: den Wandel zu einer Kreislaufwirtschaft für Verpackungen. Neben der zunehmenden Verwendung von recycelten Materialien spielen Wiederverwendung und Wiederbefüllung eine zentrale Rolle bei den Nachhaltigkeitszielen des Unternehmens.
Die grösste Herausforderung war es, PET-Flaschen mit einem eindeutigen Code zu kennzeichnen, der so widerstandsfähig ist, dass er über die komplette Lebensdauer der Flasche lesbar bleibt. Gleichzeitig darf er das Material der Flasche nicht beschädigen und deren Lebensdauer beeinträchtigen. Zusätzlich stellt die Erfüllung des GS1 Digital Link Standards eine Herausforderung dar, weil der Code die Anforderungen an die Qualität erfüllen muss.
Effizient Planen und Ressourcen nachhaltig einsetzen
Die Flaschen werden mit spezieller Lasertechnologie in der Produktion gekennzeichnet und die Kennzeichnung verifiziert. Jede Flasche erhält hier einen individuellen 2D-Code mit GS1 Digital Link. Dieser enthält eine GRAI und Seriennummer. Der Code wird dann an jeder Station im Zyklus gelesen also bei der Befüllung, im Verkauf oder bei der Rückgabe - sowohl von industriellen Kamerasystemen als auch von Smartphones der Endverbraucher. Damit ist jede Flasche vollständig digitalisiert und ihr Lebenszyklus transparent. Coca-Cola erhält beispielsweise wichtige Daten über die Lebensdauer der Flaschen, oder zu den Rückgabequoten, wodurch sie effizienter planen und Ressourcen nachhaltiger einsetzen können.
Laser-Kennzeichnung als Grundlage
Diese Laser-Kennzeichnung der Flaschen bildet die Grundlage für ein innovatives Pfandsystem, das Coca-Cola dadurch in Lateinamerika implementieren konnte. Neben der Ausrüstung der Flaschenproduktionen mit Wipotec-Systemen spielt dabei die "Return App" eine entscheidende Rolle. Darüber scannt der Verbraucher den Code auf der Flasche und erhält eine digitale Gutschrift. Auch an allen anderen Stationen des Kreislaufs wird die Flasche identifiziert und die Daten werden gesammelt. Gelangt eine Flasche dann beispielsweise in die Wiederbefüllung, obwohl sie ihre vorgegebene Anzahl an Zyklen bereits erreicht hat, wird sie automatisch aussortiert. Auch lokale Ausprägungen werden dadurch sichtbar.
Ausblick
Während die Flaschenhersteller in Lateinamerika mit Systemen für die neue Kennzeichnung ausgestattet werden, sind weitere Projekte auf der ganzen Welt geplant. Selbst die viel leichteren recycelbaren rPET-Flaschen könnten auf die gleiche Weise gekennzeichnet werden wie die wiederbefüllbaren RefPET-Flaschen. Der nächste große Meilenstein ist die Laserbeschriftung von Glasflaschen - und Wipotec hat bereits entscheidende Fortschritte bei der Lösung dieser Herausforderung gemacht.
Begleitung durch GS1 Switzerland Solution Partner Netzwerk
Themenübergreifende Digitalisierungsprojekte mit mehreren Schnittstellen sind komplex und benötigen eine enge konzeptionelle und fachtechnische Unterstützung. Der Austausch und Erfahrungsgewinn innerhalb der Community wirken sich bereichernd und beschleunigend auf die Projekte aus. Ein Netzwerk aus kompetenten und verlässlichen Partnern ist daher für alle gewinnbringend und zielführend.
Die technische Lösung ist das Traceable Quality System (TQS). In dieser Variante ist es mit drei Kennzeichnungslasern und drei Inspektionskameras zur Überprüfung der Markierungen ausgerüstet. Wipotec hat sie entwickelt, um serialisierte QR-Codes auf PET-Flaschen aufzubringen, ohne deren Lebensdauer zu beeinträchtigen. Das System ist speziell darauf ausgelegt die Anforderungen des GS1 Digital Link Standards zu erfüllen.
The Coca-Cola Company Nutzen
Durch die Digitalisierung der Flaschen hat Coca-Cola jetzt volle Transparenz über die Flaschen, die sich im Umlauf befinden. Die gewonnenen Daten ermöglichen eine wirtschaftlich effizientere Planung und damit ein nachhaltigeres Handeln.