Standardisierte Produkt­kennzeichnung

Der Bahnsektor ist geprägt von immer komplexeren, internationalen Leistungsbeziehungen sowie steigenden Anforderungen seitens Kunden und Behörden an das Qualitäts- und Sicherheitsmanagement. Um diesen zu entsprechen und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, bieten die GS1 Standards die ideale Lösung.

Zunächst wurden gemeinsam zwischen den Bahnbetreibern und den Zulieferern eine Anwendungsempfehlungen ausgearbeitet, in denen standardisierte Identifikationsschlüssel und Datenträger für die Kennzeichnung, Erfassung, Verbreitung und Austausch von Bauteilen, Komponenten sowie deren Daten vereinbart wurden.

Hierbei gilt es, im Rahmen einer effizienteren und effektiveren Materialbewirtschaftung die Verfügbarkeiten von Materialien und Dienstleistungen zu verbessern. Mit ihnen wird das Lebenszyklus-Management von Bauteilen, Tracking von Wagons und Triebfahrzeugen sowie das Wartungsmanagement von Infrastrukturkomponenten möglich.

Die globalen GS1 Standards sorgen für transparente und effiziente Material- und Informationsflüsse über den gesamten Lebenszyklus hinweg. Mit ihnen können Stamm-, Transaktions- und Ereignisdaten zwischen allen Partnern ausgetauscht werden, vom Entwurf über die Fertigung, Betrieb, Wartung bis hin zur (Wieder-) Verwendung.
 

Folgende Identifikationsschlüssel werden in der Bahnindustrie häufig verwendete:

GTIN für Bauteile und Komponenten eines Produkttyps.

SGTIN für jedes einzelne Bauteil und jede einzelne Komponente eines Produkttyps (= Serialisierung auf Instanzenebene). In der Regel vergeben vom Hersteller.

GIAI für bereits im Verkehr befindliche Objekte und Anlagegüter, die noch nicht vom Hersteller gekennzeichnet sind.

GRAI für Mehrweggebinde z.B. Gitterboxen, Container, Europaletten oder Bobines.

GLN für z.B. Regionen, Produktionsstätten, Lager.

SSCC in der Logistik für z.B. Kartons oder Paletten.