GS1 Standards für mehr Patientensicherheit
In Spitälern hat die Patienten- und Versorgungsicherheit oberste Priorität. Gleichzeitig stehen Gesundheitseinrichtungen vor der Herausforderung, ihre Prozessabläufe nachhaltig zu optimieren, kosteneffizient zu arbeiten sowie steigende regulatorische Anforderungen zu erfüllen – und bei alldem wettbewerbsfähig zu bleiben. Die gute Nachricht: GS1 Standards schaffen Abhilfe. Sie leisten einen wertvollen Beitrag, indem sie die Versorgungsprozesse mit den klinischen Abläufen verbinden und dadurch die Grundlage für die Digitalisierung im Spital schaffen.
Standards und Digitalisierung im Spital
In unserem Video erfahren Sie, wie die GS1 Standards eine maximale Patientensicherheit sowie deren Versorgung bei optimaler Wirtschaftlichkeit gewährleisten. Und wie sie durch das Automatisieren sämtlicher Prozesse die Voraussetzungen für ein nachhaltiges Digitalisieren in Spital und Klinik schaffen.
Prozessoptimierung für mehr Patientensicherheit und höhere Effizienz
Der Einsatz von GS1 Standards ist elementar für automatische, interoperable Lösungen über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg - vom Hersteller bis zum Patienten. In Spitälern und Gesundheitseinrichtungen leisten sie einen wertvollen Beitrag zu einer nachhaltigen Digitalisierung sowie zu einer maximalen Patientensicherheit und
-versorgung bei optimaler Wirtschaftlichkeit. Denn mit ihnen lassen sich die Abläufe im Einkauf, in der Logistik und im klinischen Patientenpfad sicher, effizient und transparent gestalten.
Die GS1 Identifikationsschlüssel
Die GS1 Identifikationsschlüssel (wie z.B. GTIN, GLN) sind genau definierte Zeichenketten mit festgelegten Längen, die in Informationssystemen die eindeutige Referenzierung auf physische Einheiten wie Handelseinheiten, Transporteinheiten, Mehrwegtransportbehälter, Standorte und Servicebeziehungen ermöglichen.
Produkte
Mit der GTIN - Global Trade Item Number werden Medizinprodukte und Arzneimittel weltweit eindeutig identifiziert. Die UDI (Unique Device Identification) kann mit dem GS1 System umgesetzt werden und die FMD (Falsified Medecine Directive) verlangt sogar explizit das GS1 System. Bei GS1 Switzerland stehen Ihnen unterschiedliche Angebote zur Verfügung um Ihre Produkte zu identifizieren.
Die GLN Global Location Number wird für die Identifikation von Orten und Lokationen verwendet. z.B. Spitallager, Besteller und Lieferanten. Die GLN identifiziert in der Schweiz auch Personen im Gesundheitswesen eindeutig. Auch der elektronische Datenaustausch setzt den Einsatz von GLN voraus. Mehr zur GLN finden Sie hier
Transporteinheiten
SSCC - Serial Shipping Container Code für z.B. Transportpaletten. Damit sind Transporteinheiten eindeutig in der offenen Supply Chain identifiziert. mit GS1 Print können Sie einfach und kostenlos Ihre SSCCs (SSCC Flyer) erstellen. Die Voraussetzung ist ein Nummernkreis von GS1 Switzerland.
Personen
GSRN - Global Service Relation Number für Patienten und Mitarbeiter. Mit der GSRN (GSRN Flyer) identifizieren Sie nicht nur Ihre Mitarbeitenden, sondern auch Ihre Patienten eindeutig. Diese Identifikation ist die Basis für «Bedside Scanning». Mehr dazu finden Sie in unserem Video.
Investitionsgüter
GIAI: Global Individual Asset Identifier (GIAI Flyer) werden für die eindeutige Identifikation Ihrer Anlagegüter verwendet. für z.B. Überwachungsmonitor.
Wiederverwendbare Investitionsgüter
GRAI - Global Returnable Asset Identifier (GRAI Flyer) werden für die Identifikation von intern verwendeten Transportgeräten und Mehrwegbehältern verwendet. Damit haben Sie Ihre internen Sendungen immer im Griff.
Die GS1 Identifikationsnummern
Um GS1 Identifikationsnummern und weitere Informationen wie Mindesthaltbarkeitsdatum, Chargen- oder Seriennummer automatisiert und somit schnell und fehlerfrei lesen zu können, kommen definierte Datenbezeichner (AI) und standardisierte Datenträger zum Einsatz.
Mit unseren Datenträgern - den GS1 Barcodes - werden die Identifikationsnummern und weitere Produktdaten maschinenlesbar gemacht und können automatisch erfasst werden. Sie sind sicher und einfach einlesbar, da es sich um einen bewährten, weltweit einheitlichen und ISO gestützten Standard handelt. Im Gesundheitswesen werden vornehmlich drei Symbole wie auch RFID eingesetzt.
Ein weiterer großer Vorteil liegt in der Nutzung der GS1 Application Identifier (AI). Erst die GS1 Application Identifier machen es möglich, die GS1 Identifikationsnummern (z.B. GTIN, GSRN und GLN) und weitere Informationen wie Charge und Verfallsdatum sicher und strukturiert auszulesen. Die AI werden dazu direkt im GS1 Barcode kodiert. Somit ist ein ganzheitliches Kennzeichnen gewährleistet. Der Flyer «Der GS1 Application Identifier» informiert ausführlich über die Verwendung und Vorteile der AI.
Video: "Was passiert wenn ein Barcode eingelesen wird."
GS1 Barcodes:
- EAN-13 Strichcode: Linearer Strichcode
- GS1-128-Strichcode: Linearer Strichcode
- GS1 DataMatrix: Zweidimensionaler Code
- RFID: Zusätzlich zu den GS1 Barcodes können Sie auch die RFID-Technologie verwenden
Einsatzbereiche:
- Medizinprodukte und Arzneimittel
- Patientenarmbänder
- Mitarbeiterausweise
- Bedside-Scanning-Prozess
- Räume und Lagerplätze
- IT gestützte Versorgungsprozesse
Die GS1 Standards für den Datenaustausch
GS1 Standards für den Datenaustausch legen fest, wie Informationen gemeinsam über das gesamte Netzwerk einer Supply Chain genutzt werden können. Sie liefern die Basis für elektronische Geschäftstransaktionen und bringen Transparenz durch die Verknüpfung der digitalen mit der realen Welt.
Mit GS1 Standards als gemeinsame Sprache können Geschäftspartner nahtlos Informationen austauschen. Demnach unterstützen Standards die Datensynchronisierung sowie den Austausch von Transaktions-, Stamm- und physischen Ereignisdaten über die gesamte Wertschöpfungskette.
GDSN für valide Stammdaten
Das Global Data Synchronisation Network – kurz GDSN - ermöglicht die sofortige elektronische gemeinsame Nutzung standardisierter, aktueller Produktdaten und einen automatisierten Datenaustausch. Dies ist besonders wichtig für valide Stammdaten.
EDI für Transaktionen
Mit GS1 EDI (Electronic Data Interchange), dem elektronischen Datenaustausch, nutzen Sie definierte Austauschformate für Bestellungen, Lieferbelege und Rechnungen. So können die Beteiligten schnell, sicher und transparent miteinander kommunizieren.
EPCIS für physische Ereignisdaten
Der Electronic Product Code Information Service – kurz EPCIS - ermöglicht Geschäftspartnern Ereignisse entlang ihrer Wertschöpfungskette zu erfassen und zu kommunizieren. Dadurch ist zu jedem Zeitpunkt deutlich, was an welchem Ort und zu welchem Zweck mit einem Gut gemacht wurde und die Chain of Ownership resp. Custody wird transparent.